Kulturelle Clou Rouge 2018 Reise durch die Romandie

Clou Rouge Rundreise

Die Vergangenheit ist allgegenwärtig und lädt in vielen Fällen dazu ein, entdeckt und nachempfunden zu werden. So natürlich auch in der Schweiz, die mit ihrer sehr zentralen Lage schon immer historisch eine hohe Bedeutung hatte. Das gilt auch für den französischensprachigen Teil der Schweiz, der im Westen des Landes liegt. Dort gab es zuletzt eine große Rundreise des sogenannten Clou Rouge.

Gemeint ist damit ein sehr großer roter Nagel, der ein besonderes Schweizer Kulturerbe markiert. Siebzehn verschiedene Orte lagen somit auf der Strecke des Clou Rouge und es gab somit sehr viel zu entdecken. Auch wenn die Idee schon älter ist, hat man die Idee noch einmal passend zum Europäischen Kulturerbejahr erweitert. Auch im Nachhinein können die Orte natürlich besucht werden. Mehr zu dieser außergewöhnlichen Reise in diesem Artikel.

Die Reise des Clou Rouge in der Romandie

Was hat ein roter Nagel mit dem Kulturerbe der Schweiz zu tun? Die Idee dafür geht rund zehn Jahre zurück und wurde vom Architekturforum Obersee in Rapperswil erdacht. Die Idee dahinter war, dass in der Nähe eines restaurierten oder speziell ausgebauten Gebäudes einen großen roten Metallnagel zu platzieren. Mit 60 Kilogramm und 170 Zentimetern Höhe ist ein solcher Nagel auch kaum zu übersehen. Zu sehen war er unter anderem vor dem Entrepreneurship Center in Chippis. Für das Jahr 2018 hat man sich diesbezüglich nun etwas Besonderes einfallen lassen. Immerhin stand das Europäische Kulturerbejahr an. Zu diesem Anlass hat man sich überlegt, gleich mehrere Orte in der westlichen Schweiz mit dem Roten Nagel zu bedenken.

2018 wurde das erste Europäische Kulturerbejahr ausgerufen, bei dem der Fokus eben europaweit auf die Objekte gerichtet werden soll, die zum Kulturerbe gehören. Auch die Schweiz und die Romandie haben diesbezüglich einiges zu bieten. Entsprechend wurde eine Route erwählt, auf der sich gleich siebzehn solcher Schweizer Kulturerbe finden lassen. Und damit jedes auch entsprechend erkannt werden kann, wurde jeweils nacheinander der Rote Nagel platziert. Wer wollte, der konnte also die gesamte Tour machen oder eben nur ausgewählte Orte aufsuchen. Natürlich sind die Denkmäler und Gebäude auch noch nach der Tour besuchbar.

Die Romandie in der Schweiz

Die Schweizer RomandieDie Romandie ist übrigens mehr oder weniger der westliche Teil der Schweiz, der auch die französischsprachige Schweiz genannt wird. Hier gibt es die Kantone Jura, Genf, Waadt, Neuenburg sowie zum Teil Bern, Freiburg und Wallis. Hier wird also in großen Teil französisch gesprochen. Aufgrund der Nähe zu Frankreich ist die Romandie in vielen Teilen auch kulturell sehr französisch geprägt, allerdings ebenso auch durch die Deutschschweiz.

Es gibt viele Museen und Sehenswürdigkeiten, die natürlich ihre historischen Ursprünge haben und auch auf der Reise des Clou Rouge besucht werden konnten. Aus der Romandie stammen viele berühmte Kulturschaffende. Darunter unter anderem auch die Philosophen Jean-Jacques Rousseau und Voltaire. Vor allem auch die bildende Kunst hat in der Romandie eine lange Tradition. Allerdings sehen sich die Menschen dort weniger der Romandie zugehörig und mehr ihren Kantonen, wenn es um kulturelle Identität geht.

Orte der Clou Rouge 2018

Der Rote Nagel ging auf Reise. Die ganze Aktion hat ungefähr Mitte März in der evangelischen Kapelle in Martigny begonnen. Weiter ging es dann im April nach Sion zum Kapuzinenkloster. Überall gab es natürlich dann auch immer besondere Veranstaltungen, um die dortigen Orte und Gebäude genauer vorzustellen. Nach Sion ging es dann nach Vevey, genauer gesagt zum Flügelschloss und dem Del Castillo Zimmer. Eine groß angelegte Infobroschüre informierte über alle Orte, die während dieser Reise besucht wurden, sodass man sich auch schon aus der Ferne darüber informieren konnte.

Schloss in der SchweizAls Nächstes ging es dann zum Schloss de Cheseaux mit seinen gemeißelten Fassaden. Ein gutes Beispiel für eine herausragende Restaurierung. Das wurde zudem auch noch mit einem Gedenktag gefeiert, der Jean-Philippe Loys de Cheseaux gewidmet gewesen ist. Dabei handelt es sich um einen bekannten Schweizer Astronomen, der am 4. Mai 1718 in Lausanne das Licht der Welt erblickt hat. Cheseaux wurde unter anderem dafür bekannt, dass er einen großen Kometen entdeckt hat, allerdings konnte ihm der Niederländer Dirk Klinkenberg zuvorkommen, sodass der Komet nicht nach Cheseaux benannt wurde.

Insgesamt ging es einmal durch die Romandie. Die Orte der Clou Rouge Reise waren unter anderem Martigny, La Caux-de-Fonds, Vevey, Genf, Jaun und Delemont. Auch nach 2018 soll das Clou Rouge Projekt weiter verfolgt werden.

Fazit zur Clou Rouge Rundreise

Zumindest wenn man daran vorbeigeht, ist der große rote Nagel – der Clou Rouge – mit seinen 60 Kilogramm und 170 Zentimetern Höhe nicht zu übersehen. Und das ist auch die Idee dabei gewesen. Passend zum Europäischen Kulturerbejahr hat man nun den Roten Nagel genommen und auf eine Reise geschickt. 17 verschiedene Orte wurden aufgesucht. Besondere Denkmäler und Schweizer Kulturerbe, die einen Besuch auf jeden Fall immer lohnen. Vor Ort gab es dann jeweils auch noch spezielle Veranstaltungen, die zu weiteren Informationen führten. Natürlich kann auch über 2018 hinaus noch jeder dieser Orte besucht werden. Generell ist die Romandie immer eine Reise wert, nicht nur für Schweizer.